Die Krypto-Korrektur: Letzter Zeitpunkt einzusteigen?
Halving, FOMO und Spot-ETF's. Welche Gründe nun für einen langfristigen Kauf sprechen!
Kurze Zusammenfassung der Unterthemen:
FOMO und die Entscheidung zum Einstieg
Die Auswirkungen der jüngsten Korrektur
Das Bitcoin-Halving und seine Bedeutung
Auswirkungen auf alternative Kryptowährungen
Institutionelle Investoren und Kryptowährungen
Blick auf zukünftige Entwicklungen
Fazit: Chancen und Unsicherheiten
FOMO und die Entscheidung zum Einstieg
Inmitten des aktuellen turbulenten Kryptomarktes stellen sich viele Investoren die Frage: Ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um noch einzusteigen? Gerade auch für mich, der sich noch nicht lange mit Krypto und vor allem den allgemeinen Zyklen dieser Anlageklasse beschäftigt, war es schwierig, sich in diese Phase einzufinden und Gründe, wenn auch offensichtliche, zu erläutern und für eine breitere Masse hier niederzuschreiben.
Die Auswirkungen der jüngsten Korrektur
Die jüngste Korrektur hat den Markt zum Teil erschüttert und wirft sowohl bei Neueinsteigern als auch bei erfahrenen Händlern Bedenken auf. Bitcoin holt nach dem beachtlichen Anstieg letzten Jahres und auch dieses Jahres sogar Silber von der Marktkapitalisierung ein.
So konnte das Image dieses neuen Assets weiter aufgeputzt und nach außen hin bestärkt werden. Trotzdem kommt der derzeitige Abschwung bzw. die Seitwärtsphase für viele unerwartet und schürt Angst vor einem massiven Absturz. Vorab ist jedoch jedem geraten, Ruhe zu bewahren, denn es kommt vielleicht alles anders! Doch was genau hat diese Korrektur ausgelöst?
Das Bitcoin-Halving und seine Bedeutung
Ein wesentlicher Faktor, der häufig genannt wird, ist das Bitcoin-Halving, ein Ereignis, das die Belohnungen für Bitcoin-Miner halbiert und historisch gesehen mit Preiskorrekturen einhergegangen ist.
Was ist unter Bitcoin-Halving zu verstehen?
Zwei mit der Knappheit im Zusammenhang stehende Konzepte sind für das Bitcoin-Protokoll maßgeblich:
Erstens das begrenzte Angebot an Bitcoin. Das Protokoll schreibt vor, dass die Gesamtzahl der Bitcoin, die jemals existieren können, auf 21 Millionen begrenzt ist. Es ist unmöglich, dass es jemals mehr Bitcoin geben wird. Dies steht im Kontrast zu den Fiat-Währungen, bei denen nach Ermessen der Regierung oder der Zentralbank jederzeit mehr Geld gedruckt werden kann, was potenziell zu Inflation führt.
Das zweite Konzept wird als Halving bezeichnet. Etwa alle vier Jahre wird die Bitcoin-Mining-Reward, auch bekannt als „Block-Reward“, halbiert. Das bedeutet, dass die Rewards für die Mitwirkenden, die das Netzwerk sichern, um 50 % reduziert werden. Dies wirkt sich direkt auf die Geschwindigkeit aus, mit der neue Bitcoin in Umlauf gebracht werden.
Im Mai 2020 halbierte sich die Menge an neuen Bitcoin, die dem Netzwerk (alle 10 Minuten) über virtuelles „Mining“ hinzugefügt werden, von 12,5 auf 6,25. Im April 2024 wird die Menge erneut nachgeben, diesmal auf 3,125. Das wird sich fortsetzen, bis alle 21 Millionen Bitcoin gemint wurden (Schätzungen zufolge dürfte dies etwa im Jahr 2140 geschehen). (Coinbase)
Doch während einige Experten argumentieren, dass dies eine Gelegenheit für neue Investitionen sein könnte, warnen andere vor möglichen weiteren Rückgängen und Volatilität.
Auswirkungen auf alternative Kryptowährungen
Diese Volatilität und der Rückgang einiger anderer Krypto-Kurse, wie beispielsweise Ethereum, der sich sehr an dem Kurs des Bitcoins orientiert, sind tatsächlich üblich vor dem Halving. Derzeit haben wir noch fast einen ganzen Monat zu warten, bis es zu dem Halving kommt.
Und wenn wir auf den aktuellen Kurs des Bitcoins schauen, kann er sich bis auf ein paar negative Prozententwicklungen relativ stabil halten.
Im Gegensatz dazu musste der Krypto-Kurs des zweitgrößten Coins, Ethereum, deutlich mehr einstecken.
Institutionelle Investoren und Kryptowährungen
Müsste es bis zur Vollendung des Halvings nicht noch weiter nach unten gehen? Alles kann, nichts muss! Doch gerade die Abflüsse der lizensierten Trust-ETFs, die neuerdings von der amerikanischen Börsenaufsicht SEC für institutionelle Investoren und ganze Kapitalgesellschaften, wie z. B. MicroStrategy, genehmigt wurden, sorgten unter anderem auch dafür, dass der Abverkauf beschleunigt wurde.
Viele dieser angesprochenen Investoren haben seit Auflage dieser ETFs die Möglichkeit genutzt, Geld von der Seitenlinie in den Markt zu schießen. Alle möglichen und berüchtigten ETF-Aufleger, die man selbst als passiver Anleger kennt, haben ihren eigenen ETF, teilweise zu absurd niedrigen Gebühren, aufgelegt und somit zum Kauf bereitgestellt.
Das führte vor allem zu diesem enormen Anstieg und Knacken des letzten Allzeithochs des Bitcoins. Das sieht man auch an dem Volumen der großen Kryptobörse Coinbase, die in den letzten Tagen und auch Wochen sehr hohe Volumina aufweist.
Aber auch alle anderen Coins, sogenannte Altcoins, konnten von diesem Hype profitieren und sind in kurzer Zeit astronomisch stark gestiegen.
Doch was ist unter einem Altcoin zu verstehen?
Ein Altcoin (alternativer Coin) ist jede digitale Währung, die nach der Einführung von Bitcoin (BTC) für die Öffentlichkeit im Jahr 2009 geschaffen wurde.
Die Idee von Altcoins entstand zu dem Zeitpunkt, als Entwickler und Unternehmer neue Kryptowährungen zu erkunden und zu entwickeln begannen, die auf den Fähigkeiten von Bitcoin aufbauen und seine Einschränkungen überwinden konnten.
Einige alternative Coins arbeiten mit einer eigenen Blockchain, während andere auf bereits bestehenden Blockchain-Plattformen aufgebaut sind. (Techopedia)
Die Flut hebt nun mal alle Boote, und anscheinend sahen viele Investoren den jetzigen Zeitpunkt als Gelegenheit, Gewinne mitzunehmen.
Blick auf zukünftige Entwicklungen
Sind es jedoch standardmäßige Langfrist-Anleger, die in Bitcoin nun investieren, kann es zu weiteren Zuflüssen bei mittelfristigen Rücksetzern kommen, sodass in Zukunft ein nachhaltiger Anstieg gewährleistet und vor allem gerechtfertigt werden kann.
Interessant ist es also durchaus zu erfahren, wer momentan das meiste Geld im Krypto-Markt bzw. Bitcoin-Hype in Umlauf bringt und von Käufen zu Verkäufen schwingt.
Deshalb lohnt sich vielleicht ein Blick für viele Anleger, auch im privaten Bereich, auf das sogenannte 13-F-Filling, das am 15. Mai dieses Jahres veröffentlicht wird und bei dem alle Kapitalgesellschaften mit einem Volumen von mehr als 100 Millionen US-Dollar ihre Käufe und Verkäufe, auch ab sofort von Bitcoin, gemeldet werden müssen. So gewehrt man jedem Händler und Außenstehenden einen Einblick, sodass man sich ein Bild über einen möglichen „Hypes“ oder vielleicht langfristigen Booms machen kann.
Fazit: Chancen und Unsicherheiten
Letztendlich kann man also sagen, dass die aktuelle Seitwärtsphase des Bitcoins und damit einhergehend alle anderen Kryptowährungen nichts Neues ist und gerade in Bezug auf das anstehenden Halving etwas positives und gesundes, um sich als Neueinsteiger in den Markt zu begeben und die Kursschwäche zu nutzen. Wie es danach weitergeht, weiß selbstverständlich niemand. Gerade weil wir neue Allzeithochs bei vielen Kryptowährungen überschritten haben, liegt die Macht der Kursbewegungen typischerweise bei den Anlegern und ihrer Stimmung.
Und auch hier sind wir wie im direkten Equity-Bereich, also dem Aktienmarkt, in einer positiven Stimmungslage angekommen, doch noch weit von einer vollständigen Ausreizung dessen entfernt! Spielraum für weitere Rekorde nach dem Halving ist auf jeden Fall möglich!
Doch es sei gesagt, dass ich hier nur meine Perspektive darlege und dies somit keine Anlageberatung oder Ähnliches darstellen soll!
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und nicht vergessen, optimistisch zu bleiben! 👋