März 2024: FOMO zwingt uns, mit einzusteigen!
Welche Faktoren in nächster Zeit die Richtung des Aktienmarktes angeben.
Kurze Zusammenfassung der Unterthemen:
"Fear Of Missing Out" wirkt!
Zusammenhang: Bärenmarkt & FOMO
Optimistische Prognosen und Einschätzungen
Aktienrückkäufe als Unterstützung
Marktbewertung und Potenzial
Umgang mit FOMO in der nächsten Zeit
"Fear Of Missing Out" wirkt!
Man hat momentan so das Gefühl, dass man durch FOMO in den Markt gedrängt wird. Das Ganze nur, um bei den steigenden Kursen dabei zu sein und sich im Nachhinein über die Kursgewinne zu freuen.
Doch was ist unter FOMO zu verstehen?
FOMO ist ein Phänomen, das die Angst beschreibt, etwas zu verpassen. Dabei ist FOMO die Abkürzung für “Fear Of Missing Out” (zu deutsch: Angst, etwas zu verpassen) und ist vor allem in den vergangenen Jahren vor dem Hintergrund sozialer Netzwerke und Smartphones als “Volkskrankheit” in Erscheinung getreten. Dabei beschreibt FOMO eine menschliche Verhaltensweise im Rahmen des sozialen Gefüges. Das Zusammenleben der Menschen ist in Gruppen organisiert - die meisten Menschen haben das Bedürfnis, einer Gruppe anzugehören und sich innerhalb dieser Gruppe auch zugehörig zu fühlen. (Alpha Star)
Zusammenhang: Bärenmarkt & FOMO
Eines muss klar sein: Dass dieses Gefühl nach einem Bärenmarkt, wie wir ihn in den letzten zwei Jahren hatten, früher oder später eintritt, ist nicht verwunderlich. Gerade für diejenigen, die bis Dato am Seitenrand standen und auf eine längerfristige Korrektur wetteten, kann es durchaus schmerzhaft sein, nicht bei diesem Auftrieb mit dabei zu sein. Seit der S&P 500 den Boden im Oktober 2022 erreicht hat, verzeichnet er bis heute einen Anstieg von 44 %. Sehr beachtlich, wenn man mal bedenkt, wie pessimistisch teilweise die Investoren zu dieser Zeit waren und noch schlimmere Zeiten prognostiziert hatten.
Doch so funktioniert nun mal der Markt. An der Börse wird die Zukunft gehandelt, und wenn einige mutige Investoren am Tiefpunkt einsteigen, um damit auf eine positive Trendwende zu wetten, werden sie dementsprechend entlohnt. Rendite kommt nun mal vom Risiko, das man trägt.
Rendite, vor allem beständige, zeigt sich weiterhin. So steigt der große und bekannte S&P 500 Index seit Jahresanfang um 8,5 % und es gibt keine Anzeichen, dass diese Gewinne in irgendeiner Weise abgegeben werden. Selbst kleine Rücksetzer am Markt werden oftmals direkt genutzt, um sich neu zu positionieren oder bereits sich im Portfolio befindende Aktien nachzukaufen.
Optimistische Prognosen und Einschätzungen
Aus den kleinen Rücksetzern kann selbstverständlich auch mal eine kurze aber dafür kräftige Korrektur folgen. Unüblich für die aktuelle Situation, ist das aber nicht unüblich. Gerade für Wahljahre ist eine Korrektur in den Monaten Februar, vor allem am Ende des Monats, und insbesondere im März bis in den April hinein ein gutes Zeichen dafür, dass danach umso höher die Erwartung ist, in die Wahlmonate sich in Aktien einzukaufen.
Auch die Banken, darunter beispielsweise die Bank of America, zeigen sich zunehmend optimistischer, was die mittelfristige Richtung des Marktes betrifft. So hat die in North Carolina ansässige U.S.-Bank ihr Ziel für den S&P 500 für das Jahr 2024 auf 5400 Punkte erhöht. Zuvor galt noch die 5000er Marke als das Optimum. Das spiegelt einen Anstieg des Ziels von 8 % wider.
Trotzdem ist es wichtig zu verstehen, dass eine euphorische Marktstimmung nicht direkt FOMO für jeden Markthändler impliziert. Und wenn schon, lässt es das Boot höher treiben als zuvor.
Derzeit liegt laut dem CNN Fear & Greed Index, einer der wichtigsten Stimmungsindikatoren, der Wert bei. Das ist durchaus positiv zu betrachten, jedoch ist dieser Wert bei weitem noch nicht an seiner Grenze und signalisiert immer noch Spielraum, was die Stimmung betrifft. Konkret könnte das heißen, dass sich immer noch unter den Bullen, also den sehr positiv gestimmten Investoren, einige Skeptiker bzw. Investoren befinden, die womöglich noch eine Menge Geld am Seitenrand halten und sich früher oder später gezwungen fühlen, ihren Teil durch Investments dazu beizutragen.
Aktienrückkäufe als Unterstützung
Des Weiteren sehen wir zunehmende Buybacks, also Aktienrückkaufprogramme von Unternehmen. Teilweise in Rekordhöhen!
Doch was ist unter einem Aktienrückkaufprogramm gemeint?
Bei Aktienrückkäufen (englisch Buybacks oder Stock Buybacks) kauft ein Unternehmen eigene Wertpapiere von seinen Aktionär:innen zurück. Dafür hat das Unternehmen zwei Möglichkeiten: Entweder es erwirbt die Papiere über einen Handelsplatz oder es unterbreitet seinen Shareholdern ein öffentliches Rückkaufangebot.
Die Gründe für einen Aktienrückkauf sind verschieden. Sie reichen von der Steigerung des Aktienkurses über das Reinigen der Aktionär:innenstruktur bis zum Vorbeugen etwaiger Fremdübernahmen. (American Express)
Zudem muss man verstehen, warum gerade in letzter Zeit, aber auch im Laufe des Jahres 2024, nachdem viele Kurse einzelner Unternehmen förmlich explodiert sind, Aktien zurückgekauft werden.
Es gibt nämlich einen bestimmten Grund: Wenn selbst die Unternehmen bei solch hohen Kursen Aktien zurückkaufen, senden sie ein Signal an ihre Aktionäre, dass die Bewertung und damit eingehend der Preis des Unternehmens, den man zahlen muss, immer noch zu niedrig ist, um nicht zuschlagen zu müssen. Das Management geht also davon aus, dass eine (weitere) positive Geschäftsentwicklung bevorsteht und der Kurs sich auch in Zukunft daran orientieren wird.
Marktbewertung und Potenzial
Apropos Bewertung: Die aktuelle Bewertung des Marktes ist definitiv ein weiterer Grund, der die Euphorie und das FOMO, derzeit noch in den Markt einsteigen zu wollen, stützt, und das noch für die weitere Zeit. Denn wenn man auf den S&P 500 Index blickt, der die 500 größten Unternehmen nach Marktkapitalisierung der USA abbildet, sind wir immer noch weit von einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 25 entfernt. Konkret bedeutet das, dass langfristig noch Potential für das Erreichen dieses Wertes besteht und wir uns somit noch in einem unterbewerteten, womöglich eher fair bewerteten, Markt befinden.
Umgang mit FOMO in der nächsten Zeit
Alles Gründe, weshalb FOMO nichts Unübliches und vor allem etwas Negatives sein muss. Wenn man dieses Gefühl (aus-)nutzen will, kann man das tun. Jedoch muss man bei diesem Weg definitiv vorsichtig handeln. Denn wenn alle im Markt mit Euphorie und diesem Gewissen handeln, ist das gut und schön, bis die Investoren anfangen, Gewinne mitzunehmen.
Solange die Marktbreite und das Volumen beständig bleiben – also Investoren nicht verkaufen – kann dieser Markt so weiterlaufen.
Problematisch wird es, wenn die ersten Investoren anfangen, Gewinne mitzunehmen und damit die Kurse des Marktes in den Boden gedrückt werden!
Doch es sei gesagt, dass ich hier nur meine Perspektive darlege und dies somit keine Anlageberatung oder Ähnliches darstellen soll!
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und nicht vergessen, optimistisch zu bleiben! 👋