Microsoft, Apple und jetzt Meta: Wer zahlt als nächstes die erste Dividende?
Amazon, Alphabet und co. als mögliche Nachfolger mit Potential für starke Dividendenanhebungen!
Kurze Zusammenfassung der Unterthemen:
Meta Platforms startet Dividendenausschüttung
Metaverse und Vision von Mark Zuckerberg
Bedeutung des EPS für zukünftige Dividenden
Meta's Strategie und Aktienrückkaufprogramm
Potenzielle Auswirkungen auf andere Tech-Giganten
Bedeutung von Big Tech für verschiedene Anlegertypen
Meta Platforms, ehemals Facebook, beginnt nächsten Monat mit der ersten Dividendenausschüttung seit Gründung des Unternehmens. Mittlerweile hat Meta eine Marktkapitalisierung von 1,21 Billionen USD und gehört weiterhin zu den größten Unternehmen der Welt. Dies ist natürlich nichts Neues, doch die Ankündigung einer ersten Dividende passt auf den ersten Blick nicht ganz zur Unternehmensentwicklung.
Dies bedeutet nicht, dass die Unternehmensentwicklung, insbesondere die der Bilanz, in irgendeiner Weise schlecht sei. Ganz im Gegenteil!
Die Entwicklung ist bei solch einer Größenordnung nahezu astronomisch. Meta ist nämlich immer noch auf dem Weg, weiterhin zweistellige Wachstumsraten aufzuweisen und Investments in unvorstellbarer Milliardenhöhe durchzuführen.
Metaverse und Vision von Mark Zuckerberg
Gerade das Metaverse, bei dem Menschen aus aller Welt im digital transformierten Raum aufeinander treffen und ihre Aktivitäten und Geschäfte ausführen können, scheint für den allseits bekannten und an manchen Stellen stark kritisierten CEO Mark Zuckerberg zu wertvoll für die Zukunft zu sein, als dass man ein Investment in diesem Bereich außen vor lassen könnte. Doch um sich ein eigenes Bild über die Idee des Metaverses zu verschaffen, muss man erstmal verstehen, was dieses genau darstellt.
Was ist unter Metaverse zu verstehen?
Das Metaversum oder englisch Metaverse ist ein Konzept, bei dem ein digitaler Raum durch das Zusammenwirken virtueller, erweiterter und physischer Realität entsteht. Hauptaspekt ist es dabei, die verschiedenen Handlungsräume des Internets zu einer Wirklichkeit zu vereinigen. (Wikipedia)
Dass es sich dabei um ein riesiges Projekt und womöglich jahrelange Entwicklung handelt, kann man sich schon denken. Daher weist das Unternehmen derzeit auch noch herbe Verluste in diesem Bereich auf, um erstmal eine Basis und attraktive Konzepte für die Kunden dieser Welt zu konzipieren.
Das stellt für die unternehmerische Entwicklung und zukünftige Dividendenauszahlungen aber kein Problem dar, da dieser Bereich einen minimalen Teil des bisherigen und womöglich zukünftigen Umsatzes ausmacht.
Im Vordergrund stehen die selben Player wie noch vor einigen Jahren: die Plattformen Instagram, WhatsApp und Facebook.
Durch einen weiterhin starken Zufluss an täglichen Nutzern und die unvergleichbare Möglichkeit, über die Social-Media-Plattformen sein eigenes Business zu vermarkten, ist dieser Bereich allgemein in unserem heutigen Alltag nicht mehr wegzudenken. Somit hat sich Meta dahingegen in den letzten Jahren stark positioniert, und solange das Werbegeschäft boomt, wenn es nicht durch Rezessionen zeitweise etwas stagniert, kann Meta Jahr für Jahr bei hohen Gewinnmargen viel Cash generieren.
Bedeutung des EPS für zukünftige Dividenden
Angehäuftes Cash, das das Unternehmen mit gutem Gewissen in seine visionären und idealistischen Projekte wie das Metaverse investieren kann.
Doch ausgerechnet jetzt will Meta mit Dividendenausschüttungen beginnen. Ergibt das angesichts der beschriebenen Lage überhaupt Sinn?
Nun ja, in gewisser Weise und zumindest aus meiner Sicht ergibt dieser Schritt durchaus Sinn. Zunächst muss man die Ausschüttung recht nüchtern betrachten. Vorgesehen ist im Jahr 2024 eine quartalsweise Ausschüttung von 0,5 USD pro Anteil. Daraus ergibt sich eine jährliche Ausschüttung von 2 USD pro Anteil.
Während des Verfassens dieses Beitrags liegt der Kurs der Aktie bei 472 USD und bei der vorgesehenen Ausschüttung reflektiert dies eine Dividendenrendite von rund 0,4 %. Für eine angestrebte Dividendenstrategie wäre dies kein allzu hoher Wert. muss es aber auch nicht sein.
Wir sind ja gerade erst beim Anfang. Interessant ist vielmehr, inwieweit Meta in der Lage ist, die Dividenden jährlich anzuheben. Nachfolgend muss man nur mal einen Blick auf das EPS werfen, das einen Ausblick auf zukünftige Dividenden geben kann.
Was ist unter dem EPS zu verstehen?
Der Gewinn je Aktie (EPS) gibt an, welcher Anteil des Unternehmensgewinns auf eine einzelne Aktie entfällt. Dazu wird der Gewinn ins Verhältnis zur Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien des emittierenden Unternehmens gesetzt. Damit kann die erste Stabilitätsprüfung der Gesellschaft durchgeführt werden.
In der Praxis ist es üblich, dass Unternehmen den Gewinn je Aktie um Sondereffekte bereinigen, die den Gewinn außerordentlich erhöht oder vermindert haben. Ziel ist es, ein geglättetes und repräsentatives Ergebnis zu erhalten. (DeltaValue)
Wie man unschwer wahrnimmt, liegt das EPS im vergangenen Jahr bei rund 15 USD, wobei nur 2 USD davon ausgeschüttet werden, sofern das EPS in diesem Jahr gleich bleibt. Das spiegelt somit eine Ausschüttungsquote von rund 13 % dar und lässt die Tür für erhebliche Anhebungen dieser Dividende offen.
Meta's Strategie und Aktienrückkaufprogramm
Ein gutes Zeichen, wenn man bedenkt, dass Meta nebenbei viel investieren möchte und dazu noch ein riesiges Aktienrückkaufprogramm durchführt, um das Angebot von firmeneigenen Anteilen zu minimieren, das folglich den Preis nach oben drückt. All diese Faktoren zu managen und währenddessen den Status eines Wachstumsunternehmens beizubehalten, ist nicht einfach, aber durchaus machbar. Zudem stehen die Karten für Meta-Platforms bei hoffentlich weiterhin so guten Bilanzen ziemlich gut, obgleich man bei Unternehmen dieser Größe nicht mehr von den großen Wachstumsstorys spricht.
Daher stellt sich die Frage, ob auch andere Unternehmen wie Amazon oder Alphabet nicht als Nächstes gefragt sind, einen kleinen Schnappschuss abseits ihrer großartigen Geschäftsentwicklungen und Aktienkurse zu geben.
Potenzielle Auswirkungen auf andere Tech-Giganten
Alphabet und Amazon sind tatsächlich gefragte und vor allem realistische Kandidaten, die aus ihrer Bilanz heraus auf jeden Fall in der Lage wären, eine Dividende, wenn auch zu Anfang etwas niedriger, auszuzahlen. Wenn man bedenkt, dass diese Dividenden dann noch Jahr für Jahr kräftig angehoben werden, beispielsweise im niedrigen zweistelligen Bereich, dann werden solche Unternehmen für einen langfristigen Einstieg noch attraktiver.
Warum?
Weil dann nicht nur Investoren von Wachstumsunternehmen, sondern auch Value-Investoren, die einen Fokus auf etablierte und rentable Geschäftsmodelle haben, für einen Kauf in Frage kommen könnten.
Bedeutung von Big Tech für verschiedene Anlegertypen
Und somit sind wir bei dem entscheidenden Punkt angelangt, der die Big-Tech-Konzerne, mit Ausnahme von Amazon, für jeden Anlegertyp so besonders macht. Sie sind nämlich eine Mischung aus Growth, also Wachstum, und Value, also Substanz, die einen erheblichen Einfluss auf den ersten Eindruck von Investoren haben. Weil viele neue Anleger an der Börse zumeist solche Konzerne in das Portfolio legen, weil sie wissen, dass diese etablierte und rentable, aber zugleich wachstumsorientierte Unternehmen sind.
Gegen einen Schnappschuss wie der Dividende ist dann zukünftig wohl gar nichts mehr einzuwenden!
Doch es sei gesagt, dass ich hier nur meine Perspektive darlege und dies somit keine Anlageberatung oder Ähnliches darstellen soll!
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und nicht vergessen, optimistisch zu bleiben! 👋