Trump als erneuter Präsident: Welche Aktien könnten davon profitieren?
Unter dem Radar gebliebene Aktien & vereinzelte Sektoren, die mit einer Wiederwahl stärker gefördert werden.
Kurze Zusammenfassung der Unterthemen:
Politische Landschaft
Alternative Kandidatin
Die aktuelle Wahldynamik
Negative Auswirkungen auf die Wirtschaft
Potentielle Gewinner
Mögliche Einschränkungen
Erst kürzlich wurde bekannt, dass Ron DeSantis, ein möglicher Kandidat für eine Präsidentschaftswahl der Republikaner, nicht mehr antreten möchte und den Vortritt eher seinem Konkurrenten Donald Trump lassen möchte.
Diese Entscheidung kommt nicht von ungefähr und ist nicht von geringer Bedeutung, sondern basiert auf den ersten Vorwahlen in manchen Bundesstaaten und bereits eher schlechten Einschätzungen einer möglichen Amtszeit. Somit wird den Republikanern zunehmend klar, dass Trump als einzige Chance für einen Sieg der Partei in Frage kommt und mit Rückenwind in die Wahl gegen die Demokraten antreten muss.
Alternative Kandidatin
Zwar gibt es noch eine Kandidatin, die gerne das Amt des Präsidenten übernehmen würde, jedoch verliert auch diese an Bedeutung und steht in den bisherigen Umfragen eher im Hintergrund.
Nikki Haley, eine Kandidatin, die sich sehr von Trumps Positionen distanziert, hat für viele Republikaner kein richtiges Standing und nicht etwas, für das sie mit voller Kraft steht, weshalb sie letztlich nur als eine Alternative zu Trump gilt. Eine Alternative, die von den Demokraten unterstützt werden sollte, wenn es darauf ankommt. So sieht das zumindest Jamie Dimon, der CEO von JP Morgan Chase, eine der einflussreichsten Banken der Welt.
Die aktuelle Wahldynamik
Doch auch wenn Donald Trump auf bestem Weg ist, die Republikaner als möglicher Präsident wieder zu vertreten, muss er immer noch an seinem Rivalen Joe Biden vorbei.
Doch momentan können die Republikaner noch nicht mit Gewissheit sagen, dass Trump siegessicher in die Wahl gehen kann, da Joe Biden, der von Trump selbst oft wegen seines hohen Alters für eine weitere Präsidentschaft kritisiert wird, erhebliche Unterstützung und Zumutung genießt.
Das macht sich auch in den derzeitigen Umfragen und Prognosen bemerkbar. Während die Folgen und Umbrüche einer Präsidentschaft Trumps vor einigen Wochen schon in den Medien herausgearbeitet wurden, zeigt sich jetzt eine Tendenz, die eher auf eine Fortsetzung Bidens hindeutet.
Doch nehmen wir mal an, dass Trump es schaffen sollte, im November eine Mehrheit für sich schaffen und Präsident zu werden. Was passiert mit der Wirtschaft? Was geschieht mit einzelnen Bereichen oder gar Unternehmen?
Negative Auswirkungen auf die Wirtschaft
Da für Trump „America First“ zählt, impliziert das auch einen schmaleren Blickwinkel auf die Welt und damit einhergehend eine unbedeutendere Rolle Europas, so zumindest für Trump. Somit soll Europa, insbesondere die NATO, zunehmend selbst für ihre Verteidigung sorgen und die Wirtschaft aufrechterhalten. Das merkt man auch an den Plänen, die Trump in Bezug auf Importzölle anstrebt. Schon während seiner ersten Amtszeit im Jahr 2018 verhängte Trump Importzölle auf Stahl und Aluminium:
„Am 8. März hat US-Präsident Donald Trump Importzölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte von 25% bzw. 10% verhängt, die zunächst auf alle Handelspartner mit Ausnahme von Kanada, Mexiko und Australien anzuwenden sind.“ Bestätigte das Ifo-Institut.
Sollten weitere ähnliche Verordnungen und Pläne Fuß fassen können, wären grundsätzlich europäische Aktien kein gutes Fass, das man öffnen sollte. Man kann also davon ausgehen, dass europäische Aktien auf breiter Front darunter leiden würden. Insbesondere die Unternehmen, die sehr auf Exporte angewiesen sind.
Potentielle Gewinner
Auch beim Thema Klimaschutz will Trump schauen, dass die USA ohne besondere Berücksichtigung der Ökologie bzw. Umwelt wirtschaften. Daher möchte er, wie die Tagesschau Hans Noel, einen Politikwissenschaftler an der Georgetown University zitiert, wieder den Fokus auf fossile Stoffe lenken:
"Das bedeutet vielleicht nicht die komplette 180-Grad-Wende", sagt Noel, "weil auch die Einzelstaaten eine Rolle spielen. Was etwa Kalifornien bei Elektroautos vorschreibt, beeinflusst auch die Bundespolitik." Doch unter dem Strich gelte: "Würde eine künftige Trump-Regierung den Klimaschutz zurückdrehen, würde es auch auf internationaler Ebene sehr viel schwieriger."
Somit würde vor allem der Energiesektor von Förderungen profitieren und einen erheblichen Aufschwung erleben. Darunter sind bekannte Ölunternehmen wie Exxon Mobile, ConocoPhillips, Chevron oder Occidental Petroleum, die schon enorme Zuflüsse von Starinvestor Warren Buffet genießen durften.
Diese Unternehmen werfen oftmals attraktive Dividenden ab und weisen derzeit auch interessante Bewertungen auf, weshalb sich dahingegen vielleicht ein Einstieg lohnen dürfte.
Auch die Luftfahrt und Verteidigungsbranche darf nicht in Vergessenheit geraten. Das wurde sie in den letzten Jahren zwar nicht, jedoch würde Trump noch mehr Zuflüsse in diese Bereiche befürworten und dafür sorgen, dass die USA viele Steuern dafür einsetzen. Diese Priorisierung kommt nicht von ungefähr, denn wie auch seine Vorgänger hat Trump über Jahre hinweg Waffen, Fahrzeuge und Munition im Nahen Osten beispielsweise eingesetzt.
"Obama hat diese Praxis begonnen, aber Trump hat sie massiv ausgeweitet. Dazu gibt es Zahlen vom "Bureau of Investigative Journalism", das Drohnenschläge erfasst. Demnach gab es in den vier Jahren unter Trump mehr als 12.000 Drohnenangriffe. Das sind sieben Mal so viele wie in den acht Jahren unter Obama. Auch den Krieg gegen den sogenannten Islamischen Staat (IS) hat Trump weitergeführt." sagt Gábor Paál des SWRs.
Somit würden bekannte Luftfahrtunternehmen wie Lockheed Martin, RTX Corporation oder auch Boeing profitieren und enorme Kapitalzuflüsse spüren.
Mögliche Einschränkungen
Ob und inwieweit Unternehmen dieser Branchen von einer Präsidentschaft Trumps profitieren, ist weiterhin auch noch von weiteren Faktoren abhängig. Darunter fallen beispielsweise die Zinsentwicklung oder geopolitische Lage, die man als Präsident nicht direkt beeinflussen kann.
Selbstverständlich gibt es noch weitere Bereiche, die davon profitieren würden. Doch diese Bereiche sind für mich die mit dem größten Potential bei einer möglichen Präsidentschaft.
Doch es sei gesagt, dass ich hier nur meine Perspektive darlege und dies somit keine Anlageberatung oder Ähnliches darstellen soll!
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und nicht vergessen, optimistisch zu bleiben! 👋